Stille,
nur das
leise Summen des Computers ist zu hören. Es ist so still, dass ich
glaube, den Cursor auf dem leeren Bildschirm blinken zu sehen. Auf
dem unschuldigen Weiß des Dokumentes, das ich mit Leben zu füllen
versuche. Den ersten Versuch habe ich bereits nach der Überschrift
wieder verworfen. Sie lautete „Vorbei“.
Aber das trifft es
nicht im geringsten. Denn es ist nicht vorbei, ich stecke mittendrin.
Mittendrin in etwas, das mir im Moment über den Kopf wächst, das
mich zu übermannen droht und unter dem ich förmlich versinke. Ich
versinke in Glück, in Angst, in dem Wunsch, einfach mal die Uhr für
eine Zeit anzuhalten um das Unvermeidliche hinauszuzögern. Denn in
schwachen Momenten will ich nicht gehen. Ich will hier bleiben, hier,
wo meine Komfortzone in deinen Armen ist und ich nichts zu befürchten
habe.
Auf der anderen
Seite zieht es mich weg von hier, dieser Ort wird mir zu eng wie ein
ungeliebter Rollkragenpullover, den ich als Kind tragen musste. Weg
von hier, was anderes sehen, andere Menschen kennen lernen. Ich freue
mich auf die neuen Möglichkeiten, die sich mir eröffnen. Doch es
spukt mir stets im Kopf herum, dass ich dich nicht dahin mitnehmen
kann, wohin ich so gern gehen würde, so sehr ich es mir auch
wünsche.
Vielleicht gehört
es zum Erwachsenwerden dazu, auch Menschen loslassen zu müssen, die
man liebt. Vielleicht müssen wir verlieren, um Neues zu gewinnen.
Neue Menschen, neue
Orte, neue Ideen. Vielleicht würde das Gefühl des
Leergeschrieben-Seins dann aufhören. Das Gefühl, nichts mehr zu
sagen zu haben, sich zu wiederholen und lediglich altes neu
aufzuwärmen.
Man möge mir
Gefühlsduselei unterstellen, aber Abschiede machen mich traurig und
in merkwürdiger Weise gleichgültig. Denn wir können noch so viel
über das Gefühl des Verabschiedens, des Loslassens und des
Auf-Wiedersehen-Sagens schreiben, letztendlich ist es immer zu wenig.
Man selbst fühlt sich leer und das Blatt ist nicht minder spärlich
gefüllt.
Auch noch so viele
Worte über das Vermissen machen das Gefühl nicht weniger
übermächtig, nicht weniger schmerzhaft.
Ich spüre es, ich
vermisse dich jetzt schon.
From Slamigan with love
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen