Samstag, 25. April 2015

Störgeräusche

Wie im letzen Post bereits angekündigt: Hier das Endergebnis des Slam-Workshops.

Störgeräusche
Schweigen und vereinzelt Flüstern,
ohne Worte teilet sich die Menge,
die des Gleichklangs Welt verkörpert.
Vorwurf in anonymen Gesichtern
farb- und formlos vor den Lichtern
dieser Stadt.

Denn wir sind das Störgeräusch im Äther des Gleichklangs
unsere eigene Symphonie in eurem Mainstream
und klatschen off-beat in euren Marsch.

Ihr sagt Hippies
wir sagen Freiheit
Ihr sagt Faulheit
wir sagen Freigeist
Ihr seid Sinus
wir sind Tangens
Ihr seid gerade
wir sind Primzahl

Schweigen und vor allem Blicke
treffen scharf die nackte Haut
derer die zu Zweifeln wagen
an des Magerwahnes Sinn
Ein Skelett als morbides Ideal
total normal ist plötzlich irreal.

Doch wir sind Störgeräusche in der Hymne des Konsumrauschs,
bei uns krachen die Nähte des Schlankheitswahns,
wir zwängen uns nicht in die Ideen der Modeindustrie,
sind die 2 in binären Zahlenreihen und die letzte Ziffer von Pi.

Ihr sagt Hippies
wir sagen Freiheit
Ihr sagt Faulheit
wir sagen Freigeist
Ihr seid Sinus
wir sind Tangens
Ihr seid teilbar
wir sind Primzahl.

Auf Gleichgesang verzichten wir
wie auf den Schutz der Masse.
Das Kollektiv tangiert uns nicht,
wir erheben und daraus unverwüstlich
wie Phoenix aus der Asche.

Denn wir sind die letzte Regung in der Nulllinie des Freigeistes,
die letzten BuFDis unter BWL-Studenten,
sind Road Trip statt Cluburlaub
und bunt statt barbierosa!
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
was die Welt
in ihrem Innersten zusammenhält.
Gleichheit schafft zwar schnell Verbindung,
doch ob das gut ist, sei dahingestellt.
Und selbst wenn das Kollektiv mit einer Stimme spricht:
Des Pudels Kern trifft's meistens nicht.



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